Das bin ich

Persönliches

Sehr hempelig
Sehr hempelig

Hier seht ihr mich.

Aber eigentlich muss ich das ja nicht extra dazusagen. Ein paar von Euch kennen mich sowieso schon und der Rest kann sich das sicherlich selber denken, ich wollte es nur einmal erwähnt. haben.

Hier soll ich jetzt also ein paar Dinge über mich sagen? Mmmmm, das ist gar nicht so einfach, denn Hempelchen sind in der Regel nicht besonders aufregend. Aber gut ich versuche es einfach.

Mein Weg hierher

Mein Eintritt in die Nachtschule war nicht nur für mich selber, sondern vor allem für meine Familie eine große Überraschung, denn keiner hätte mir das jemals zugetraut.

Zu verdanken habe ich dieses Glück nur einer Person: Schrabnella Schrumbumel, einer Schreckse die sich, zu meinem großen Glück, einmal zufällig in meinem Dorf niedergelassen hatte.

Aber fangen wir doch von Vorne an.

Aufgewachsen bin ich im großen Wald, in dem schönen Örtchen Bauming, welches euch spätestens nach "Ensel und Grete" gut bekannt sein dürfte. Ich war das 14. Kind einer Hempelgroßfamilie und die einzige Tochter.

Schon das alleine reichte aus, um zum Lieblingsopfer meiner Brüder auserkoren zu werden, die sich ein wahres Vergnügen daraus machten, mich zu quälen. Dabei versuchten sie stets sich gegenseitig zu übertrumpfen. Besondere Kreativität legten dabei die Zwillinge Opticus und Circulus an den Tag. Ja, wir haben alle so merkwürdige Namen.

Dazu kam noch meine Andersartigkeit. Im Gegensatz zu dem Rest meiner Geschwister, stand mir absolut nicht der Sinn danach, das Gegenteil von dem zu tun was unsere Eltern verlangten, oder in der Dunkelheit hinter den Bäumen zu laueren und arglose Touristen zu erschrecken.

 

 

Da, in Tannhausen
Da, in Tannhausen

Dann kam auch für mich die Schulzeit. Die armen Lehrer, die ja schon sämtliche meine Brüder hatten ertragen müssen, bekreuzigten sich bei der Nachricht meines Eintrittes und einige beschlossen gar, vorzeitig in Pension zu gehen, nur um einem weiteren Mitglied dieser Familie niemals über den Weg laufen zu müssen.

So begann auch schon dieser Start mehr als holperig.

Doch dann geschah etwas unfassbares. Ich lernte, und zwar schnell.

Eifrig beteiligte ich mich am Unterricht, erledigte meine Hausaufgaben und sog all das Wissen geradezu in mir auf.

Als es an die Lehre der Buchstaben ging, lege ich ein erstaunliches Tempo vor und hatte in kürzerster Zeit lesen gelernt. Seit diesem Tage sah man mich nie wieder, ohne das ich ein Buch unter dem Arm geklemmt hatte, oder schmökernd unter dem großen Baum in der Dorfmitte hockte.

Die Lehrer waren völlig baff und meine Eltern geradezu sprachlos. So etwas war in dieser Familie noch niemals vorgekommen.

 

Leider hatte ich damit nun neben der Missgunst auch noch den Neid meiner Brüder auf mich gezogen, und es verging kein Tag, an dem sie mich nicht mit Hinterhältigkeiten und Gemeinheiten quälten. Aus diesem Grund floh ich, so oft es möglich war, aus dem elterlichen Hause und schlich mich in die kleine Bibliothek von Bauming.

Mit diesem Verhalten zog ich die Aufmerksamkeit einer Schreckse auf mich, die sich mit ihrer Schreckseneiche, für einige Zeit hier im Buntbärenwald niedergelassen hatte.

Schrabnella beobachtete mich eine Weile und beschloss dann spontan meine Fähigkeiten zu fördern. So nahm sie mich unter ihre Fittiche und lehrte mich alles, von dem sie glaubte es wäre eine gute Grundlage für den Besuch einer Eliteeinrichtung.

 

Eines Tages hielt sie mich für bereit. Sie drückte mir eine kleine Karte und einen Rucksack mit Verpflegung in die Arme, eröffnete mir, dass ich von nun an die Nachtschule besuchen würde. Sie hätte bereits alle Formalitäten mit der hiesigen Schulleitung geklärt und mich offiziell eingeschrieben.

Ihr könnt euch meine Überraschung vorstellen, denn bisher hatte mir schließlich noch nie jemand im Leben gesagt, dass ich das Zeug zu irgend etwas hätte und nun wurde ich für würdig gehalten, diese Einrichtung zu besuchen?

So verabschiedete ich mich, ziemlich verwirrt und mit von Abschiedschmerz schwerem Herzen, von meiner Lehrmeisterin und zog los.

 

Erfolge

Nicht zu glauben, aber wahr. In all den Jahren in der Nachtschule ist es mir sogar gelungen den ein oder anderen Titel zu erringen.

Hier hätten wir die berühmte Blinzelbazille die den Schülern, gemeinsam mit dem bestandenen Nachtitur, überreicht wird. Juhu, wir sind infiziert

Uh, wie offiziell
Uh, wie offiziell

Danach folgt, mit viel Glück und noch mehr Überraschung, so wie in meinem Fall, das Vordiplom.

Dazu ein T-Shirt. Leider gibt es dieses nicht in Hempelgröße. Kommt da ein Nachtschulhempelchen eine rare Sache ist.

Im Jahre 2013 habe ich mich endlich getraut, an einem Lügenduell teilzunehmen. Es war mein Allererstes und gleich eine richtige Meisterschaft.

Irgendwie ist es mir dabei tatsächlich gelungen, einen Titel zu erringen, dessen genauen Wortlaut ich allerdings vergessen habe, er war auch wenig schmeichelhaft.

Wie auch immer, ich habe den 2. Platz belegt.

Zudem bin ich stolzes Mitglied und Teilinhaberin der Detektei (Un)fälle, die ich, gemeinsam mit meiner Partnerin Quas, leite. Wir kümmern uns dabei um Alltagsprobleme wie Diebstähle, Merkwürdigkeiten oder Betrügereinen. Dabei war die Gründung dieser Detektei auch mehr ein Unfall als Absicht. Fragt ruhig mal nach wenn ihr uns braucht.

Bei Mord und Totschlag wendet euch aber besser an unsere erfahrenen Kollegen Hildy und Nigel, denen wir immer mal wieder zur Seite stehen, wenn es richtig knifflig wird.

 

Zitate

Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

 

Ludwig Feuerbach

 

Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.

 

Heinrich Heine

 

Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.

 

Hermann Hesse

 

Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

 

Aldous Huxley

 

Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele

 

Cicero

 

"Werter Herr, die Tatsache, daß ein Buch in einer öffentlichen Bibliothek zugänglich ist, tröstet mich keineswegs. Bücher sind die einzige Sache, bei der ich schlicht und einfach habsüchtig bin. Wäre es nicht der Gesetze wegen, ich würde sie stehlen. Wäre es nicht meiner Börse wegen, ich würde sie kaufen."

 

Harold Laski

 

Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welte, aus den Stuben über die Sterne.

 

Jean Paul

 

Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, daß man Flügel hat.

 

Helen Hayes

 

 

Lest! Sonst seid ihr verloren!

 

 

 

Walter Moers